Verschiedenes zu Vögeln

Ursprünglicher Lebensraum von Gartenvögeln

Star - LBV Bildarchiv Foto: Dieter Hopf
Star - LBV Bildarchiv Foto: Dieter Hopf

Ursprünglich lebten unsere Gartenvögel in lichten Wäldern oder offenen Landschaften mit vielen Bäumen und reichlich Totholz. Abgestorbene Bäume dienen Vögeln nicht nur als Nahrungsquelle, da in ihnen viele Insekten leben, sondern vor allem als Nistmöglichkeit. Viele Vogelarten bauen ihre Nester in Baumhöhlen und ziehen dort ihre Jungen auf. Meist zimmern sich Spechte ihre eigenen Höhlen, und wenn sie später ausziehen, nutzen andere Arten je nach Größe und Beschaffenheit den Nistplatz für ihre eigenen Zwecke. Höhlen mit kleineren Öffnungen werden von kleinen Singvögeln wie Meisen, Kleiber und Baumläufer bezogen. Handelt es sich um eine größere Ausführung, ziehen Tauben, Käuze oder Dohlen ein. Aber nicht nur Vögel, sondern auch Siebenschläfer und Baummarder nutzen diese Unterkünfte. Leider wird heutzutage in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft nur wenig Totholz stehengelassen, so dass viele Vogeleltern keine Nisthöhlen mehr finden können. Abhilfe gegen diesen Wohnungsmangel schaffen Nistkästen. Die Idee ist allerdings nicht neu. Schon Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Förster künstliche Nisthilfen, um Vögel als natürliche Schädlingsbekämpfer in Wirtschaftswäldern einzusetzen. Heute gibt es verschiedene Nistkastenmodelle, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Art angepasst sind.

Nistkastenpflege und -betreuung

Seit 25 Jahren kümmern sich LBV-Aktive um etwa 150 Nistkästen im Landkreis Erding. Jedes Jahr im Herbst werden die Nistkästen gesäubert und gegebenenfalls repariert oder ausgetauscht. Zu den regelmäßigen Mietern gehören vor allem Kohl- und Blaumeisen sowie Kleiber. Einige Kästen wurden auch schon von Gelbhalsmäusen bezogen und für den Winter mit Eicheln gefüllt. Diese Kästen werden natürlich nicht geräumt, da der LBV nicht ausschließlich nur Vögel sondern intakte Ökosysteme schützen möchte. Helfer sind jederzeit gerne wilkommen.


LBV-Projekt für Gebäudebrüter

Unterstützung bekommen die Schwalben seit 2016 durch das vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderte LBV-Projekt „Der Spatz als Botschafter der Stadtnatur“, das sich intensiv mit den Problemen aller gebäudebrütenden Vogelarten beschäftigt.

Genauere Informationen zu dem Projekt finden Sie Hier.

Vogelbeobachtung zuhause mit Birdingplaces.eu

Wegen des Corona-Virus müssen viele Menschen in ihren Häusern bleiben. Es sind schwierige Zeiten für alle.

Um das Beste aus dieser Zeit zu machen, können Vogelbeobachter mit www.birdingplaces.eu zu Hause weiter Vögel beobachten. Sie können einen der Hunderte von Vogelbeobachtungsplätzen in Deutschland und Europa online besuchen und nach Gebieten und Vögeln suchen, die Sie sehen möchten. Wenn Sie sich anmelden, können Sie Kommentare hinzufügen, Bereiche mit Sternen bewerten oder Deutsch als Sprache auswählen.

 

Oder Sie können der Karte selbst schöne Vogelbeobachtungsplätze hinzufügen und Ihre eigenen Lieblingsvogelgebiete online stellen. Auf diese Weise setzen Sie Ihre Region auf die Karte und andere Vogelbeobachter können in ganz Europa gute Vogelbeobachtungen genießen. Klicken Sie einfach auf "Add a Birdingplace" und Sie können mit dem Hinzufügen Ihrer Favoriten beginnen.

 

Birdingplaces wird von und für Vogelbeobachter hergestellt! #EnjoyAndProtect!

 

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Der Wiederhopf

Wiederhopf auf Durchzug

Unverwechselbare Vögel können derzeit auch in Gärten auftauchen

Wiederhopf mit seinem einzigartigen Kopfgefieder
Wiederhopf mit seinem einzigartigen Kopfgefieder

Mehrere aktuelle Sichtungen - Beobachtungen dem LBV melden

 

Hilpoltstein, 12.04.2019 - In den letzten Tagen wurden dem LBV aus Mittelfranken und Niederbayern insgesamt gleich drei durchziehende Wiedehopfe gemeldet. Eine echte Sensation, denn der unverwechselbare, etwa spechtgroße orange-schwarze Vogel mit der markanten Federhaube und dem langen Schnabel in Bayern extrem selten und vom Aussterben bedroht ist. Auf der Rückkehr aus ihren Überwinterungsgebieten in Zentralafrika nach Mitteleuropa sind derzeit auch in Bayern immer wieder durchziehende Wiedehopfe zu beobachten. „Auf dem Durchzug ist alles möglich. Letztes Jahr wurde ein Wiedehopf am Stadtrand von München beobachtet, als er auf einer Gartenstuhllehne eine Pause einlegte. Der Wiedehopf kann derzeit also auch völlig unvermittelt in bayerischen Hausgärten auftauchen“, sagt der LBV-Ornithologe Dr. Thomas Rödl. Wer in den kommenden Wochen einen der markanten Vögel sieht, soll seine Beobachtung bitte dem LBV per E-Mail melden unter infoservice@lbv.de.

Wiederhopf mit einem Snack im Feld
Wiederhopf mit einem Snack im Feld

Der Wiedehopf ist einer der auffälligsten Vögel Europas und bei der Nahrung auf Großinsekten angewiesen. Er leidet deshalb auch stark unter den Auswirkungen des Insektensterbens. In den letzten Jahren haben im gesamten Freistaat nur sehr unregelmäßig ganz vereinzelte Paare gebrütet. „Wir hoffen, dass nun endlich auch wieder einzelne der durchziehenden Vögel in Bayern bleiben, und versuchen bei uns zu brüten“, so Rödl. Um eine bessere Voraussetzung für seine Wiederansiedelung zu schaffen, hat der LBV vor zwei Jahren ein Schutzprojekt zum Wiedehopf gestartet. Dabei wurden unter anderem in geeigneten Lebensräumen Nistkästen aufgehängt, da der scheue Vogel gerne in großen, aber selten gewordenen Baumhöhlen brütet.

 

Wer einen Wiedehopf sieht und dem LBV meldet, den bitten die Naturschützer neben der Angabe von Ort und Datum auch darauf zu achten, ob der Vogel ruft. Denn nur wenn sich ein Wiedehopf in einem Lebensraum wohlfühlt, ertönt sein unverkennbar dumpfer „hup-hup-hup“-Ruf um ein Weibchen anzulocken.

LBV-Projekt für Gebäudebrüter

Unterstützung bekommen die Schwalben seit 2016 durch das vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderte LBV-Projekt „Der Spatz als Botschafter der Stadtnatur“, das sich intensiv mit den Problemen aller gebäudebrütenden Vogelarten beschäftigt.

 

Genauere Informationen zu dem Projekt finden Sie Hier.