AK Kiebitzschutz

Die AK Kiebitz ist in der Brutzeit vom 15. März - ca. 30. Juni des Jahres vorwiegend im Bereich Eittingermoos, Berglern, Viehlassmoos , aber auch in anderen Feuchtgebieten, etwa im Dorfener Moos unterwegs. Im Frühjahr 2025 rasteten rund 250 Vögel auf ihrem Zug im nördlichen Erdinger Vogelschutzgebiet. Rund 25 Brutpaare blieben in der Gegend.

 

Der Kiebitz (Vanellus vanellus) gehört zur Familie der Regenpfeiffer. Er ist ein Teilzieher. Nach einer spektakulären Balz schlagen diese Watvögel eine kleine Mulde bevorzugt in den offenen Boden. Während der Kiebitz früher ein reiner Wiesenbrüter war, bevorzugt er heute bei uns Maisfelder, brütet aber auch auf Feuchtwiesen, Weideflächen, Wasserrändern, im Moos. Warum dies so ist, kann nicht gesagt werden - es steht zu vermuten, dass er dies wegen der besseren Übersicht vor Fressfeinden macht. 

Da der etwa taubengroße Kiebitz ein reiner Bodenbrüter ist, ist sein Bestand nicht nur in Deutschland, sondern global bedroht. Der Kiebitz gehört in Deutschland zu den streng geschützten Arten nach § 7 Abs. 2 Nr. 13 BNatSchG und ist zudem als eine Verantwortungsart innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung eingestuft. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2020 wird die Art in der Kategorie 2 als stark gefährdet geführt.

 

Der Kiebitz leidet neben dem Habitatverlust (Trockenlegung von Feuchtwiesen) wie alle Bodenbrüter auch unter erheblicher Prädation: Greifvögel, Krähe, Fuchs und Marder setzen ihnen zu - und darüber hinaus streunende Katzen und jagende Hunde, wenn diese in der Brutzeit nicht angeleint werden. Da die Küken Nestflüchter sind, verlassen sie das Nest wenige Stunden nach dem Schlupf und ernähren sich selbständig. Sie werden 5 Wochen durch die Elterntiere geführt und müssen die ersten 10 Tage gehudert werden, bis ihr eigenes Federkleid Wärme und Schutz bringt. Nach 35 Tagen sind sie flugfähig. In dieser Zeit ist die Verlustrate insbes. bei kalter und nasser Witterung sehr hoch.

 

Unsere AK Kiebitz sucht deshalb in der Brutzeit Felder ab. Mit Einverständnis des Landwirts wird das Nest mit markierten Stöcken ausgesteckt, so dass der Bewirtschafter diese Reihe auf 10 m Länge nicht mehr befährt. Ein weiterer Schutz kann durch Errichten eines Elektrozauns geschehen.

 

Wir freuen uns über jede und jeden, der beim aktiven Schutz der Gaukler der Lüfte mitmachen möchte! 

Bitte melden Sie uns in der Brutzeit Ihre Sichtungen.