Hilpoltstein, 24.06.2019 – Sommer, Sonne und auch die kommenden Tage kaum Regen weit und breit - perfektes Badewetter für ganz Bayern. Doch wie ergeht es bei dieser andauernden Hitze unseren heimischen Gartenvögeln? Durch das anhaltend heiße und trockene Wetter sind viele natürliche Wasserstellen wie Pfützen und Gräben ausgetrocknet. „Die Vögel leiden jetzt unter dem Wassermangel“, so der stellvertretende LBV-Artenschutzreferent Ulrich Lanz. Der LBV rät deshalb, spätestens jetzt Vogeltränken aufzustellen. Damit die Hilfe auch tatsächlich bei den Vögeln ankommt, gibt es einige wichtige Regeln zu beachten. Ansonsten können sich die Tiere beim Trinken und der momentanen Hitze leicht mit tödlichen Krankheitserregern infizieren. Und: nicht nur Vögel freuen sich über das kühle Nass, sondern auch Igel oder Eichhörnchen. Mit einem Stein oder Stück Holz in der Wasserschale können auch Insekten ihren Durst an der Tränke löschen.
Das oberste Gebot bei Vogeltränken, ganz gleich, ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, ist die Sauberkeit. „Vor allem bei großer Hitze muss das Leben spendende Nass unbedingt täglich gereinigt und gewechselt werden, da sich in kleinen Wasserstellen sonst schnell für Vögel tödliche Krankheitserreger vermehren können“, erklärt Lanz. Für die Reinigung reicht eine Bürste und kochendes Wasser vollkommen aus. Als Alternative können auch zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt werden. Wenn eine Tränke 24 Stunden in der Sonne trocknet, sind mögliche Parasiten tot. Außerdem wird durch die Reinigung und den Wasserwechsel vermieden, dass Stechmücken herangezogen werden.
Der richtige Platz für eine Tränke ist ebenfalls wichtig. Vögel nehmen eine Tränke nur an, wenn sie sich dort auch sicher fühlen. „Vögel sind beim Baden sehr abgelenkt und werden sonst zu leichter Beute für anschleichende Katzen“, so der Artenschützer. Ideal ist deshalb ein für Vögel gut einsehbarer Platz mit nahegelegenen Büschen und Bäumen, in die sich die Vögel bei Gefahr schnell flüchten können.
Vogelbäder gibt es im Gartenhandel. „Eine flache Schüssel oder ein Blumentopf-Untersetzer tun es aber auch“, so Lanz. Wer eine Vogeltränke mit unterschiedlichen Tiefen zwischen 2,5 cm und 10 cm anbietet, kann sich so verschiedene Vogelarten in den Garten locken. Wichtig ist es auch, dass der Boden der Tränke rau ist, so dass die Vögel genügend Halt haben und nicht rutschen. „Übrigens baden Vögel auch gerne im Sand, das hilft ihnen gegen Parasiten. Wer nur einen gepflasterten Hof hat, kann dort auch ein Sandbad in einer flachen Schale einrichten“, gibt Ulrich Lanz noch einen Tipp.
Mehr Informationen und ein kostenloses Faltblatt zum Thema Vogeltränke gibt es auch auf der LBV-Webseite unter www.lbv.de/traenke.